Die Phimose ist eine Verengung der Vorhaut, die eine vollständige selbstständige Befreiung der Eichel problematisch und äußerst schmerzhaft machen kann. Es besteht ein Missverhältnis zwischen Vorhautöffnung und Eichelumfang.
Man unterscheidet zwischen der angeborenen (kindlichen) Phimose und der erworbenen (erwachsenen) Phimose.
Angeborene Phimose (Phimose im Kindesalter)
Hierbei handelt es sich um eine Vorhautverengung bei Säuglingen und Kindern in den ersten Lebensjahren. Diese ist meist nicht behandlungsbedürftig (physiologisch) da sie sich mit zunehmendem Wachstum zurückbildet.
Ein Fortbestehen der Phimose nach den ersten Lebensjahren und/oder das Vorhandensein eines der u. g. Symptome kann therapiebedürftig sein:
Erworbene Phimose (Phimose im Erwachsenenalter)
Die erworbene Phimose tritt im Erwachsenenalter auf. Ursache ist meistens eine chronische Entzündung der Vorhaut durch Bakterien oder Pilze. Es kommt zu einer Vernarbung die ein zurückstreifen der Vorhaut erschwert oder unmöglich macht. Des Weiteren können Versuche die Vorhaut zurückzustreifen zu Rissen in der Haut und damit zu weiterer Narbenbildung führen.
Die Vorhautverengung kann im Erwachsenenalter neben den, bei Kindern schon genannten, zu folgenden Symptomen führen:
Therapiemöglichkeiten
a) Dehnungsübungen
Bei milden Formen der Phimose oder bei bestehenden Vorhautverklebungen mit der Eichel kann ein regelmäßiges Zurückstreifen der Vorhaut hilfreich sein. Dies sollte jedoch nur unter schmerzfreien Bedingungen stattfinden, da es sonst zu Rissen in der Haut und zur Narbenbildung kommen kann, was die Phimose nur noch verstärken würde.
b) Salbentherapie
Unter dieser Therapie versteht man eine lokale Behandlung mit östrogenhaltigen Antibiotika- und/oder cortisonhaltigen Salben. Anwendung findet die Salbentherapie vor allem bei leichten und nicht postentzündlich-narbigen Phimosen sowie bei häufig noch im Kindesalter bestehenden Verklebungen der Vorhaut mit der Eichel.
c) Operative Therapie
Falls eine konservative (nicht operative) Therapie nicht möglich ist oder diese keinen Erfolg gezeigt hat, kann zur Therapie der Phimose eine Beschneidung (Zirkumzision) notwendig sein.
Bei der Beschneidung wird ein beweglicher Hautlappen, der die Eichel des männlichen Gliedes umschließt (Vorhaut), ganz oder teilweise in einem kleinen operativen Eingriff entfernt.
Der Eingriff wird ambulant (ohne die Notwendigkeit eines stationären Aufenthaltes) durchgeführt.